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Bundesweites Netzwerk von Betroffenen für Betroffene von sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend.

Bundesweites Netzwerk von Betroffenen für Betroffene von sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend.

Bundesweites Netzwerk von Betroffenen für Betroffene von sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend.

Bundesweites Netzwerk von Betroffenen für Betroffene von sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend.

Bundesweites Netzwerk von Betroffenen für Betroffene von sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend.

Zitate

Ich wünsche mir, dass Ärzt:innen wissen, welche Folgen Missbrauch im Kindesalter für ihre erwachsenen Patient:innen haben kann, und wie sie damit umgehen können - und dass man es Betroffenen nicht immer ansieht. Insbesondere in der Schwangerschaft sind Frauen hier so verletzbar.

(Anonym)

Wir sind Nachbar*innen, Freund*innen, Eltern, Schwiegerkinder. Ihr seht es uns nicht an. Aber wir haben unsere Geschichte. Und wir sind viele. Ignoriert uns nicht, nur weil ihr nicht wisst, wer genau aus eurem Umfeld betroffen ist. Seid euch sicher. Ihr kennt jemanden von uns.

(anonym)

Es ist überfällig, daß es so etwas gibt, kein Kind soll sich mehr alleingelassen fühlen

(Karin Gall)

Die Gruppe hat mir als Überlebende sexualisierter Gewalt und als von einer dissoziativen Identitätsstörung Betroffener gezeigt, dass ich nicht allein bin. Das gesammelte Erfahrungswissen in der Gruppe hat mich unheimlich beeindruckt und mir Hoffnung gemacht, dass wir gemeinsam als Expert*innen in eigener Sache wichtige Impulse für ein besseres Hilfesystem setzen können.

Feedback nach der Teilnahme an einer Austauschgruppe

 


(anonym)

„Vielen Dank für die Idee und den Aufbau des Netzwerks!!! Für mich ist es hilfreich zu wissen, dass es noch viele andere engagierte Betroffene gibt und einen Raum zu bekommen in dem ich mich engagieren kann, um die Situation für Betroffene zu verbessern. Gemeinsam mit Vielen ist es eher möglich politische Prozesse anzustoßen. Wir können aufzeigen, dass es nicht nur um beklagenswerte Einzelschicksale geht, sondern, dass es systemische Probleme gibt. Wir können Teil der Lösung sein und unseren eigenen Erfahrungsschatz und die daraus entstandene Expertise in die Verbesserung der Strukturen einbringen.“

Feedback nach der Teilnahme an einer Austauschgruppe

 


(anonym)

Ich bin kein Opfer, ich war es. Ich trage die Verantwortung für mein heutiges Leben, meine Täter die Verantwortung für das was sie mit mir gemacht haben. Meine Vergangenheit macht mich nicht aus, aber sie hat mich geprägt. Beides gehört zu mir und mit beidem muss ich leben.


(Christin Jakobsen)

Ich habe gerade das Problem,das mir die OEG Rente entzogen werden soll..es gab zwei mal einen abgelehnten Widerspruch und Anfang letzten August haben wir Klage eingereicht...das Ganze läuft nun seit zwei Jahren...und diese Willkür dieser Behörde und das Handeln,wie das so vor sich ging, hat meinen Zustand wieder auf null gebracht wie vor fast dreißig Jahren.. ich bin einigermaßen gut zurecht gekommen.. ohne Medikamente und Klinik. Nun ist es sehr sehr schwierig und ich weiß nicht,ob das noch mal wieder besser werden kann…


(Manuela Onken)

„Der Austausch hat mich darin bestärkt, nicht aufzugeben und weiter aktiv daran mitwirken zu wollen, die Situationen aller Betroffener zu verbessern, die Gesellschaft weiter zu sensibilisieren für dieses Thema und wenn es sein muss, auch der Politik sanft aber bestimmt auf die Füße zu treten. Mein Wunsch wäre eine Welt, in der sich Betroffene nicht mehr verstecken müssen, gesehen und gehört werden und ihr Wissen als Expertise und Ressource und nicht nur als Handicap oder Diagnose gesehen wird.“

Feedback nach der Teilnahme an einer Austauschgruppe

(anonym)

Die meiste Zeit in meinem Erwachsenen-Leben habe ich auf den Austausch körperlicher Zärtlichkeiten verzichtet. Zu groß meistens die Sorge, dass mein Körper sich unter einer zarten Berührung an die Gewalt erinnern könnte. Das macht mich oft traurig. Partnerschaft oder sogar Familie - das ist weit sehr weit weg für mich. Ich möchte versuchen, eine andere Art von Verbundenheit zu finden. Vielleicht kann ein Netzwerk auch dabei helfen.

(Suse Itzel)

- >>2010 gab es die Kampagne „Sprechen hilft“- doch dies ist nur die halbe Wahrheit und lässt einmal mehr den Ball im Spielfeld von uns Betroffen zurück. Die ganze Wahrheit heißt: „Sprechen hilft, wenn dir die Gesellschaft zuhört, dich sieht, dich anerkannt und dich mit all deiner schmerzhaften Vergangenheit im Hier und Jetzt integriert“. Denn erst wenn das Gegenüber mit einsteigt in die Verarbeitung der erlebten Gewalt, dann wird es uns Betroffenen möglich sein, mit all unserem Sein am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben und den Ball lebendig im Spiel zu halten.<<

(Copyright Ela N.)

- Es gibt keine Stunde Null nach sexualisierter Gewalt, weder für die Betroffenen noch für Täter*innen und ebenso nicht für die Gesellschaft! - Im Rückblick auf erlebte Schwierigkeiten, beispielsweise Mobbing im beruflichen Zusammenhang, erkenne ich, wie sehr ich nach all den Jahren noch immer in meinem Erleben und Handeln beeinflusst bin von der erlebten sexualisierter Gewalt in der Kindheit.

(Martina Averesch)

Liebe Nicht-Betroffene Menschen dieser Gesellschaft, bitte fangt an zu lernen und versucht zu verstehen, was es für uns bedeutet, täglich mit einem traumatisierten Körper und Geist kämpfen und leben zu müssen. Wie viel Kraft es uns kostet, einigermaßen zu funktionieren und das zu bewältigen, was für Euch auf den ersten Blick gar nicht sichtbar ist.

(Friderike Paul)

Je größer dieses NETZwerk wird und je enger die Maschen, umso mehr Betroffene werden damit aufgefangen. Gleichzeitig bedeutet dies für die Täter in Vergangenheit/Gegenwart/Zukunft, dass immer weniger von Ihnen "durch die Maschen gehen" Ich wünsche den Initiatoren und allen Beteiligten ein gutes Gelingen und viel Erfolg!

(Andre Schmidt)

Ich hatte das große Glück, dass ich bereits Mitte der 80er Jahre sowohl zu anderen Themen der Jugendhilfe in wissenschaftlich anerkannten Kontexten publiziert und 1987 die Expertise zum Jugendbericht des Landes NRW "Sexueller Kindesmissbrauch und Jugendhilfe" publiziert hatte. Die fachliche Anerkennung für diese Publikationen hat mich weitgehend davor geschützt, in Fachkreisen aufgrund meiner von mir benannten eigenen Betroffenheit des Missbrauchs durch Vater und Mutter allzu sehr öffentlich diffamiert zu werden. Viele fachlich sehr qualifizierte Kolleginnen waren weniger geschützt.

(Ursula Enders)

In Deutschland gibt es nachweislich Netzwerke (vgl. Missbrauchskomplex Bergisch Gladbach u.a.), in denen Kindern sexuelle Gewalt angetan wird und dabei entstandene Missbrauchsdarstellungen vermarktet werden. Als Betroffene dieser Form von Gewalt ist es schwer erträglich für mich, dass Überlebenden und Helfer:innen die Glaubhaftigkeit ihrer Erfahrungen abgesprochen und diese als „Verschwörungstheorie“ abgetan werden. Genaues HINSCHAUEN wäre nötig, nicht noch mehr Abwehr!

(Felicitas Lukas)

Es war doch nicht so schlimm, war das Statement meiner Mutter dazu, als ich ihr erzählt habe, dass mein Vater zu mir ins Bett kam und ich den letztendlichen Akt abwehren konnte. Es gibt viel schlimmere, schrecklichere Erfahrungen…, jahrelang hatte ich mir das gesagt. Trotzdem litt ich unter dem, was ich erlebt hatte. Erst als ich las, dass auch das sexuelle Gewalt war, war es für mich eine Offenbarung und ein Stück in Richtung Heilung.

(anonym)

Austausch ist heilsam. Dann ist man nicht mehr so allein damit.

(Lavinia Häfele)

Eine lange überfällige Initiative!

(Hannah C.)

Viel zu lange war ich stumm, konnte nicht einordnen oder geschweige denn darüber reden, was mir widerfahren ist. Jetzt möchte ich endlich meine eigene Betroffenheit für etwas Gutes nutzen. Ich möchte mich beteiligen und eine (fachliche) Stimme für alle sein, welchen es aus verschiedenen Gründen nicht möglich ist, sich am Netzwerk zu beteiligen. Wir sehen und glauben Euch.

(anonym)

Es gibt auch Menschen, die durch den Missbrauch dissoziativ geworden sind. Für Menschen mit einer DIS ist es oft noch schwieriger eine geeignete und gute Therapie zu bekommen. Gut ausgebildete Therapeut*innen und Ärzt*innen gibt es in Deutschland dafür nur sehr wenige. Ich selbst bin davon betroffen. Eine stationäre Therapie wurde vor ein paar Jahren genau aus diesem Grund bei mir abgelehnt, mit dem Hinweis, dass sie mich auf Grund der Schwere und der Multiplen Persönlichkeit nicht in der Klinik aufnehmen könnten. Ich würde mir wünschen, dass sich in diesem Bereich etwas ändert.

(Jana Schubert)

Die Partizipation Betroffener ist entscheidend, sie aktiv in Prozesse miteinzubeziehen, ihnen die Möglichkeit zu eröffnen, sich aktiv gegen Missstände wehren und Verbesserungen anregen zu können. Sie sind Expert*innen resultierend ihrer eigenen Erfahrungen. Als solche sollten sie auch behandelt und miteinbezogen werden, denn nur hierdurch lassen sich umfangreiche Missstände evaluieren und beheben.

(Gudrun Stifter)

Es wird Zeit den Fokus der medialen Berichterstattung über Betroffene von sexualisierte Gewalt im Kindesalter weg von den Tätern, weg vom "Opferstatus" der Betroffenen und vom Tathergang zu lenken - hin zur Fachexpertise der Betroffenen, hin zu deren Genesung und Weiterentwicklung - und zu den Möglichkeiten, sexualisierte Gewalt in der verschiedensten Lebensbereichen von Kindern zu erkennen und zu bekämpfen.

(Maren Ruden)

Ich bin damit konfrontiert, dass meine Mutter nicht aufhört mir vorzuwerfen, ich selbst hätte den Missbrauch stoppen müssen, dass ich mich hätte wehren müssen. Meine Mutter hat mich als Kind nicht vor meinem übergriffigen Vater beschützt und hat bis heute, auch nach über 40 Jahren, kein Bewusstsein für ihre eigene Verantwortung. Es bleibt kräftezehrend, mich gegen die Vorwürfe meiner Mutter zu wehren. Den Kontakt komplett abzubrechen, würde auch zu viel Kraft kosten.

(anonym)

Deutschland muss die Menschenrechte von Gewaltopfern respektieren, schützen und erfüllen!

(anonym)

Warum wird es Betroffenen so schwer, sogar fast unmöglich gemacht, sich im Erwachsenenalter die "Nachteile " ausgleichen zu lassen, die durch sexuelle Gewalt im Kindesalter ihre Grundlage haben?

(Henrike Oesterreich)

Hört den Kindern richtig zu, wenn sie sich irritiert an euch wenden – doch fragt sie nicht zu sehr und zu direkt aus! Lasst deren kindliche Ausdrucksweise auf euch wirken – und bleibt dann vor allem ruhig und besonnen, damit die verletzte Seele des Kindes die Chance hat, erstmal zur Ruhe zu kommen. Holt euch Verbündete, soviel und so fachkundige wie möglich und spannt einen Schutzschirm um das Kind auf.

(anonym)

Ich glaube, viele Menschen denken das passiert anderswo, aber nicht in meiner Nachbarschaft, in meinem Freundeskreis oder gar in den eigenen vier Wänden. Es ist unsere Aufgabe jedes einzelne Kind zu schützen und dafür müssen alle die Augen aufmachen.

(anonym)

Endlich bekommen Betroffene und Angehörige dieses sensiblen, aber so weit verbreiteten Themas eine zentrale Plattform! Das Schweigen muss aufhören. Für die Opfer und ihre eigene Zukunft.

(anonym)

Ich finde es so wichtig nicht nur mit dem Thema an sich sondern auch mit dem was man Persönlich erlebt hat an die Öffentlichkeit zu gehen, denn die meisten Menschen glauben nicht dran das sexueller Missbrauch im rituellen Kontext, in Schulen oder auch in der eigenen Familie stattfindet, weil sie es sich einfach nicht vorstellen können. Aber nur weil die alleinige Vorstellung von dem was viele Kinder täglich erleben zu verstörend ist, ist es trotzdem für viele Alltag, es ist die Realität in der tausende Kinder aufwachsen müssen und nicht nur der ,,Einzelfall " aus den Nachrichten.

(anonym)

Überlebende sexualisierter Gewalt sind weder Sozialschmarotzer noch Asoziale. Ich wurde durch die Tat(en) ausgegrenzt aus der sozialen Gemeinschaft, stigmatisiert und in das Sozialhilfesystem abgeschoben. Ich fordere Opferschutz statt Tätermitleid. Die zivile und kirchliche Gemeinschaft muss jederzeit ein sicherer Ort für alle Menschen sein.

(anonym)

Ich wünsche mir ein unabhängiges bundesweites Netzwerk von und für Überlebende, welches sich aus regionalen Gruppen zusammensetzt. Es wäre toll, wenn das gelingt.

(anonym)

An vielen Stellen in Deutschland kämpfen Betroffene alleine oder in kleinen Gruppen für die Prävention vor sexuellem Missbrauch. Endlich gibt es einen Weg, uns zu vernetzen und so unseren Stimmen umso mehr Kraft zu verleihen. Für eine Gesellschaft, in der über sexuellen Missbrauch geredet wird, und in der Täter keinen Platz mehr finden.

(anonym)

Sexueller Missbrauch verfolgt Betroffene ein Leben lang. Aber je mehr man sich der Folgen bewusst wird, desto eher kann man an ihnen arbeiten und damit leben.

(Ferdinand Saalbach)

Nur wenn wir alle gemeinsam hinsehen, den Kindern in unserem privaten und beruflichen Umfeld aufmerksam und offen begegnen, haben Opfer von sexuellem Missbrauch eine Chance, wahrgenommen zu werden und Unterstützung zu erhalten. Es ist unser aller Verantwortung, Kinder vor solch‘ schrecklichen Übergriffen zu schützen.

(anonym)

Das Unglaubliche ist solange unglaublich wie es verschwiegen, mystifiziert und beschämt wird. Wenn wir es enttabuisieren dann ist es in den Köpfen der Menschen nicht mehr so weit weg.

(Anonym)

Das Unglaubliche ist solange unglaublich wie es verschwiegen, mystifiziert und beschämt wird. Wenn wir es enttabuisieren dann ist es in den Köpfen der Menschen nicht mehr so weit weg.

(Anonym)

Der tägliche Kampf Überlebende sexueller Gewalt kämpfen täglich. Wir kämpfen gegen Flashs, gegen Alpträume, gegen Panikattacken, gegen die innere Leere, gegen die Verzweiflung, gegen Schmerzen, gegen Suizidgedanken, gegen Schuldgefühle, gegen den Drang, uns selbst zu verletzen, gegen das Unverständnis unserer Umwelt...

(anonym)

Ich finde es wichtig, dass Netzwerkstellen als niederschwellig zugängliche Anlaufstellen errichtet werden. Eine Beratung rund ums Thema sexualisierte Gewalt sollte in einem Stadtbild genauso etabliert sein, wie z.B. eine Verbraucherzentrale. Prävention und Intervention und die Erfahrungen der betroffenen Menschen müssen ineinanderübergreifen und gemeinsam gedacht werden.

(Sara Wiese)

Gebt den Betroffenen ihre Würde zurück indem ihr sie in ihrer Stärke und Unversehrtheit vorbehaltlos anerkennt und akzeptiert.

(Tara)

Betroffene sexualisierter Gewalt sind in erster Linie Menschen. Menschen, wie alle anderen auch. Wir gehören nicht an den Rand der Gesellschaft. Wir sind Teil davon.

(Sarah Rodriguez)

Schicksale sind unterschiedlich, Leid ist unterschiedlich, Betroffene sind unterschiedlich. Aber uns eint der Wunsch, dass wir etwas zum Besseren verändern wollen.

(anonym)

„Betroffene brauchen unbürokratische Hilfe, schnell und unkompliziert - es muss Ihnen geglaubt werden - die Folgen sind gravierend und behindern das gesamte Leben - Es braucht Aufklärung über die facettenreichen Folgen von sexualisierter Gewalt“

(Rahel Alazza)

Mir geht es jetzt meistens gut, weil mir im Alter von sechs Jahren von einer erwachsenen Person (meiner Mutter) geglaubt wurde.

(Jolyn Muijsers)

Ich bin durch die Aufarbeitung meines sexuellen Missbrauchs ein ganz anderer Mensch geworden. Selbstsicherer! Jedoch ist die Veränderung nicht immer nur von Vorteil (z. B. in einer Beziehung!).

(Johannes Post)

Sexueller Missbrauch findet in deinem Umfeld statt - informiere dich darüber und schau nicht weg!

(Stefanie Boehm)

"Du bist nicht deine Geschichte, du bist so viel mehr und ein glückliches Leben ist auch trotz der Verletzungen aus dem Missbrauch wieder möglich"

(Stefania Stockmann)

"Die Familie ist der gefährlichste Ort für Kinder" "Schweigen ist Mist, reden ist Gold" "Wir haben lebenslänglich... bis zum letzten Atemzug..."

("willi-hilli`s")

Die Gründung des Netzwerkes "aus-unserer-sicht" findet meine volle Unterstützung, weil Betroffene öffentlich sichtbar werden, ihre Stimme erheben und Mitsprache sowie Beteiligung als gleichberechtigte Gesprächspartnerinnen und -partner auf allen Ebenen einfordern. Wie wichtig die Zusammenarbeit Betroffener auch für die Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte ist, weiß ich aus persönlicher Erfahrung. Der politisch aktiven Selbsthilfe von FrauenLesben gegen sexuelle Gewalt verdanke ich mein Überleben, nachdem ich in jungen Jahren vergeblich Hilfe bei Professionellen gesucht hatte.

(Gisela Medzeg)

Das Netzwerk soll Lobbyarbeit leisten, um eine Verbesserung des Umgangs mit Betroffenen sexualisierter Gewalt insbesondere bei Strafverfahren, vor Familiengerichten bei Scheidungsverfahren, und vor Strafgerichten zu bewirken. Das Netzwerk soll eine unmittelbare Abschaffung des unsäglichen Glaubwürdigkeitgutachtens anstreben, und eine schnellstmögliche Einführung von traumasensitiven Befragungsverfahren bei Polizei und vor Gerichten bewirken.

(anonym)

“Wenn etwas so Überwältigendes, Gewaltvolles passiert, dass ein Mensch sich ver-rücken muss, um weiterleben zu können, dann reagiert er nicht gestört, sondern kreativ angepasst an eine grauenhafte, pathologische Situation.(...) Sexualisierte Kinderfolter ist real, Täter*innen leben nebenan und Dissoziation als Überlebensmechanismus ist menschentypisch. Nichts davon ist exotisch. Das bedeutet jedoch nicht, dass man sich daran gewöhnen sollte.“

(Paula Rabe)

Artikel 1 unseres Grundgesetzes lautet : Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt Erinnern wir den Staat und seine Organe und die Kirchen daran und nehmen wir sie beim Wort, was tatsächlich für unser gemeinsames Thema getan wird, nicht was die Politiker erzählen.

(Rolf Fahnenbruck)

Sexualisierte Gewalt geht uns alle an. Jeden Tag werden Kinder in Deutschland Opfer dieser Gewalt. Wir alle kennen Menschen, denen genau das passiert. Nicht wegschauen.

(anonym)

Freude Freu Dich, mein Herz! Freu Dich, denn Du hast Dir Worte gewählt, hast sie geprüft und dann gar gesprochen Hast Deine Bilder dem andren gezeigt Freu Dich, mein Herz! Freu Dich, denn Du hast das Licht ausgesandt hast es entfacht und dann auch versendet Hast Deine Flamme dem andren gezeigt Freu Dich, mein Herz! Freu Dich, denn Du hast Dir Türen geöffnet Räume erobert und nicht mehr verschlossen Hast Deine Hallen dem andren gezeigt Freu Dich, mein Herz! Freu Dich, denn Du hast den Mut eingesetzt die Stärke empfunden Dich dann eingelassen Hast die Geschichten dem andren gezeigt

(Kirsten Adelsberger)

Das Leben Es fühlt sich an, als ob man zwischen zwei Menschen steht und sie sprechen durch dich hindurch. Sie hören, sie sehen dich nicht. Wie wenn der Wind weht, aber deine Haare bewegen sich nicht. Wie wenn die Sonne scheint aber du spürst nicht die Wärme kannst das Licht nicht sehen. Wie wenn ein Lied spielt aber du fühlst den Rhythmus nicht, erkennst keine Melodie. Du bist zwischen den Welten gefangen Leben kannst du nicht und gehen darfst du nicht.

(Pearl)

Es ist höchste Zeit für nachhaltige gesellschaftliche Veränderungen. Wir brauchen dringend juristische Reformen, eine Auseinandersetzung über die schwierigen Fragen der juristischen Verwertbarkeit von Zeugenaussagen der Betroffenen. Wir müssen die Chancen der neurobiologischen Erkenntnisse dazu nutzen, denn ein Trauma hinterlässt markante Spuren, die sich nicht mit false-memory-Vorwürfen vom Tisch wischen lassen. Wir sind auf dem Weg unsere Augen und unser Herz für das oft lebenslange Leid der Betroffenen zu öffnen. Wir dürfen dabei aber nicht in einem schockierten Erstarren verharren, sondern wollen daraus Energie gewinnen um Zusammenhänge sensibel und selbstkritisch zu erkennen. Nur dann wird es uns möglich sein, den Sumpf dieser im gesellschaftlichen Alltag noch immer tabuisierten Themas auszutrocknen.

(anonym)

In vielen Arbeitsfeldern machen sich Betroffene kenntlich - nur in "den Wissenschaften" will niemand öffentlich machen, dass auch er*sie betroffen ist. Ich forsche zum Thema sexualisierte Gewalt und bin betroffen, bislang weiß das nur der engste Kolleg*innenkreis. Und zwar aus Angst, dann als voreingenommen oder nicht mehr neutral angesehen zu werden.

(anonym)

Du bist der wichtigste Mensch in deinem Leben. Deshalb darfst du nie damit aufhören, an dich zu glauben, denn das ist das was Täter wollen. Gib ihnen nicht diese Macht. Du bist viel stärker als du denkst. - auch wenn es sich gerade nicht so anfühlt.

Von Jasmin@ Das_Schweigen_brechen

Manchmal wünsche ich mir, sie hätten mich umgebracht, denn bloßes Überleben ist kein Leben!

(anonym)

Warum habt ihr mich nicht gesehen? Ich musste alleine um mein Leben kämpfen, obwohl ihr mich so leicht hättet unterstützen können. Warum schaut ihr immer noch weg?!

(anonym)

Ich würde gerne mitteilen, dass es sich wirklich lohnt, den Weg zu gehen vor Gericht, mit Hilfe in sein Leben starten, wie man es sich denkt, auch wenn es schwer ist und oft holprig...auch ohne Medikamente, wenn es ohne geht. ich weiß, dass es so manches Mal wirklich schwierig ist, in Phasen wo man Angst hat oder Alpträume...

Manuela Onken

Ich wünsche mir für das Netzwerk einen offenen Umgang mit dem Thema sexualisierte Gewalt. Insbesondere für Opfer* in Familien, ist ein soziales Netzwerk aus Freunden und Vertrauten wichtig.

(anonym)

Wir können nie wissen wer von sexualisierter Gewalt in seiner Kindheit und/oder Jugend betroffen ist/war, wir können nur wissen, wer uns davon berichtet (hat).

(anonym)

Schaut nicht weg, schaut hin!

(anonym)

Egal, wie, wo und wann die Gewalt stattgefunden hat jede*r hat das Recht adäquate Unterstützung zu erhalten.

(anonym)

Ich möchte mich nicht mehr verstecken, nicht mehr schuldig machen lassen, was ich nicht in der Hand hatte.

(anonym)

Das Wegsehen muss ein Ende haben! Es sind unsere Kinder, die genau jetzt im Moment das erleben, was ich und andere Betroffene erlebt haben. Es passiert zu jeder Tages- und Nachtzeit, es passiert mindestens zwei Kindern pro Schulklasse, es passiert in jeder Gesellschaftsschicht, es ist der Arzt, der sich so empathisch zeigt, es ist die Frau, die den Blumenladen führt. Und es darf kein Tabu sein das auszusprechen, denn wir haben nichts getan, als Kinder zu sein. Schutzbedürftig und kein Freiwild. Und niemand von uns hat das gewollt oder provoziert. Niemals!

(anonym) (2)

Ich habe Überlebt! Nein, Memeli hat Überlebt! Während ich diese Sätze hier niederschreibe, wird mir klar, dass die Wahrheit meines Lebens endlich einen Wendepunkt darstellt. Es ist eine sehr schmerzhafte Herausforderung, der ich mich gestellt habe. Ein Kampf, der mich bis an die Grenzen meines Verstandes bringen wird. Ich werde hier und heute anfangen, mein Kampf ums Überleben zu kämpfen. Bei meinem Niederschreiben ist mein zweites ich immer dabei. Die kleine Memeli gibt mir die Wahrheit meiner Vergangenheit wieder. Es fließt aus mir heraus, die Wahrheit und so fange ich an. Ich Memeli und Memeli ich! Wir… nein ich wurde von Kindesbeinen an Misshandelt und Missbraucht. Und ja, Opfer haben ein Gesicht, so wie meines.

(anonym)

Allein fühle ich mich immer noch oft voller Scham und Angst. Aber wenn ich mit anderen Betroffenen in Kontakt komme, spüre ich eine ganz besondere Kraft. Ich fände es wunderbar, wenn mit diesem Netzwerk ein "Kraftort" entstehen könnte.

(anonym)

Allein fühle ich mich immer noch oft voller Scham und Angst. Aber wenn ich mit anderen Betroffenen in Kontakt komme, spüre ich eine ganz besondere Kraft. Ich fände es wunderbar, wenn mit diesem Netzwerk ein "Kraftort" entstehen könnte.

(anonym)

Allein fühle ich mich immer noch oft voller Scham und Angst. Aber wenn ich mit anderen Betroffenen in Kontakt komme, spüre ich eine ganz besondere Kraft. Ich fände es wunderbar, wenn mit diesem Netzwerk ein "Kraftort" entstehen könnte.

(anonym)

Das Netzwerk wird super!

(anonym)

Es ist wichtig, sich zu vernetzen, um der Gesellschaft zu zeigen, wie viele wir sind und dass es KEIN Randthema ist.

(anonym)